Die richtige Beleuchtung in Wohnräumen

Welche Atmosphäre in einem Wohnraum herrscht, hängt nicht zuletzt von der Beleuchtung ab. Sie soll einerseits Behaglichkeit ausstrahlen, andererseits aber auch zum Lesen, Fernsehen oder Entspannen geeignet sein. Wenn die Lampen dann noch mit einem ästhetischen Design überzeugen, wurde die richtige Wahl getroffen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Farbtemperatur bestimmt das Ambiente eines Raumes.
  • Deckenleuchten gibt es in vielen verschiedenen Arten.
  • Die Auswahl hängt von der gewünschten Wirkung ab.
  • Eine direkte Beleuchtung ist kontrastreich, eine indirekte Beleuchtung weich und gleichmäßig.

Wie die Farbtemperatur den Wohlfühlfaktor beeinflusst

Wer beispielsweise eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus betritt, dem fällt sofort das sehr helle Licht auf, das so gar nichts mit Gemütlichkeit zu tun hat. Oft lässt es die Menschen sogar frösteln, obwohl es in den Räumen gar nicht kalt ist. Tatsächlich wird bei einer solchen Beleuchtung von kaltem Licht gesprochen. Es hat eine Farbtemperatur von mehr als 5300 Kelvin. Mit dieser Maßeinheit kann die Farbtemperatur, also der Eindruck, den die Lichtquelle vermittelt, genau beziffert werden.

In Wohnräumen möchte wohl niemand kaltes Licht haben. Stattdessen sorgt eine warmweiße Beleuchtung für ein wohnliches und heimeliges Flair. Sie bewegt sich in einem Spektrum zwischen 2700 und 3300 Kelvin.

Befindet sich im Wohnzimmer allerdings der Schreibtisch, an dem regelmäßig gearbeitet wird, wird ein neutralweißes Licht benötigt, das in einem Rahmen zwischen 3300 und 5300 Kelvin angesiedelt ist. Hier geht es dann ja nicht um den Wohlfühlfaktor, sondern um ermüdungsfreies und präzises Sehen sowie eine bestmögliche Konzentrationsfähigkeit. Das Gleiche gilt beispielsweise auch für die Leseecke. Darum kann es sinnvoll sein, neben der Grundbeleuchtung an der Decke in entsprechenden Bereichen zusätzliche Wand-, Tisch- oder Stehleuchten einzusetzen. Dennoch ist die Deckenbeleuchtung das A und O.

Wie finde ich die richtige Grundbeleuchtung?

Für die Grundbeleuchtung an der Zimmerdecke kommen verschiedene Lampenarten in Frage. Hänge- und Pendelleuchten, aber auch Deckenstrahler und LED Panele. Ihre Aufgabe: Den Wohnraum bestmöglich auszuleuchten. Das tun die unterschiedlichen Bauarten auf ganz verschiedene Weise.

Die Klassiker: Hänge- und Pendelleuchten

Jede Lampenart besitzt ihre ganz eigenen Vorteile und Eigenschaften. Hänge- und Pendelleuchten fallen beispielsweise sofort ins Auge und dienen somit nicht nur als Lichtquelle, sondern auch als gestalterisches Stilelement. Sie werden meist über dem Ess- oder Couchtisch platziert und lassen sich oft in der Höhe verstellen.

Für den Esstisch gilt übrigens die Faustregel: Die Unterkante der Leuchte sollte etwa 60 bis 80 Zentimeter über der Tischplatte schweben. So kann sich das Licht am besten über den gesamten Tisch ausbreiten und niemand muss im Dunkeln sitzen.

Bei der Anbringung über dem Couchtisch ist das etwas anders. Die Leuchte darf die Sicht auf den Fernseher oder das Gegenüber nicht beeinträchtigen, außerdem sollte beim Aufstehen ein gewisser Sicherheitsabstand zum Kopf vorhanden sein, damit keine schmerzhaften Zusammenstöße drohen. Je nach Sitzhöhe kann die optimale Anbringungshöhe darum unterschiedlich ausfallen.

Deckenstrahler: die zielgerichtete Beleuchtung

Deckenstrahler punkten vor allem im Hinblick auf ihre Funktionalität. Sie sind sehr effektiv, da sie wie einzelne Scheinwerfer an der Decke angebracht werden. Häufig handelt es sich dabei um Schienenstrahler, das heißt, mehrere Strahler wurden an einer Schiene befestigt.

In vielen Fällen sind die Strahler schwenkbar und können somit ganz nach Wunsch und persönlichen Bedürfnissen individuell ausgerichtet werden. Auf diese Weise lassen sich einzelne Bereiche wie die Leseecke und der Couchtisch gezielt ausleuchten. Es ist aber auch möglich, beispielsweise ein wertvolles Gemälde oder eine Sammlervitrine mit einem Deckenstrahler effektvoll in Szene zu setzen.

Die Leuchten selbst sind optisch vorwiegend eher schlicht, wenngleich es mittlerweile auch edle Designermodelle gibt.

Die moderne und trendstarke Lösung: LED Panels

Im Gegensatz zu Hänge- und Pendelleuchten sind LED Panels deutlich platzsparender und somit auch für kleine Wohnräume eine gute Lösung. Des Weiteren sorgen sie für ein besonders großflächiges und weiches Licht, da sich vor den LED-Modulen eine lichtdurchlässige Platte befindet.

Menschen mit empfindlichen Augen, die durch die direkte Sicht in eine Leuchte schnell geblendet werden, schätzen solch ein LED Panel besonders. Mit ihrer puristischen und schlichten Optik entsprechen diese Leuchten zudem perfekt dem modernen Zeitgeist.

Häufig sind sie stufenlos dimmbar. Viele Modelle verfügen zudem über eine Farbtemperatur- oder eine Farbwechselsteuerung per Fernbedienung, so dass sich die Atmosphäre im Raum auf Knopfdruck verändern lässt.

Der Unterschied zwischen direkter und indirekter Beleuchtung

Wenn es um Licht im Wohnraum geht, ist auch immer wieder die Rede von direkter und indirekter Beleuchtung. Doch was genau ist der Unterschied?

Bei direktem Licht, das auch als Akzentbeleuchtung bezeichnet wird, ist der Abstrahlwinkel eher schmal, so dass starke Kontraste zwischen Licht und Schatten entstehen. Bestes Beispiel sind die aufgeführten LED-Strahler. Hier fällt das Licht also ungebrochen und direkt auf einen bestimmten Bereich.

Indirektes Licht hat einen viel größeren Abstrahlwinkel, es wird also in verschiedene Richtungen gleichmäßig verteilt. Der Kontrast zwischen Licht und Schatten ist hier viel weicher, das Lichtbild ausgewogener. Beispiele: LED Panels, aber auch Deckenfluter. Bei Deckenflutern reflektieren die Lichtkegel beispielsweise über die Zimmerdecken in die Wohnräume, bei Panels gibt es das Prinzip des rückseitigen Beleuchtungseffekts.

Fazit: Das richtige Licht im Wohnraum hängt von der Grundbeleuchtung ab

Während Tisch- und Wandlampen lediglich als Ergänzung dienen, fungieren Deckenleuchten als wichtige Grundbeleuchtung. Hier gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, die sich jedoch teilweise deutlich voneinander unterscheiden. Die Auswahl will darum mit Bedacht getroffen werden.