Entspannungsecke nach Feng Shui einrichten

Rückzugsort und Platz zur Erholung nach Feng Shui

Gerade in einer zunehmend hektischer werdenden Welt mit ihrer Vielzahl an Gerüchen, Geräuschen und Informationen, denen man tagtäglich begegnet, kommt das Bedürfnis nach einem Rückzugsort auf. Um ganz bewusst Ruhe und Entspannung in den eigenen vier Wänden zu finden, bietet sich die Einrichtung eines Entspannungsbereiches an. Auch hierfür lässt sich bestens die Lehre vom Feng Shui anwenden.

Ein nach den Prinzipien des Feng Shui eingerichtetes Heim wirkt sich positiv auf die körperliche und geistige Gesundheit aus, weil die Lebensenergie, das so genannte Chi, hier ungehindert fließen kann.

Welche Feng Shui Regeln greifen hier?

Ein wesentlicher Bestandteil bei der Einrichtung des Wohnraums ist das „Feng Shui Bagua“. Ursprünglich wurden dabei verschiedene Bereiche anhand der Himmelsrichtungen ermittelt (so genanntes „Kompass-Bagua“). Die Himmelsrichtungen entsprechen bestimmten Bereichen des Lebens, wobei die korrekte Anordnung dieser Areale sich positiv auf den jeweiligen Bereich auswirken soll.

Im Westen wird vor allem das „Drei-Türen-Bagua“ verwendet. Der Vorteil dieser Variante liegt darin, dass es wesentlich einfacher anzuwenden ist und auch in Wohnungen oder Häusern angewendet werden kann, die nicht entsprechend der Himmelsrichtungen erbaut worden sind.

Das Drei-Türen-Bagua besteht aus insgesamt neun Feldern (3×3), denen bestimmte Eigenschaften und Himmelsrichtungen zugeordnet sind: In der obersten Reihe finden sich von links nach rechts angeordnet die Lebensbereiche:

  • Reichtum (Süd-Osten), Anerkennung (Süden) und Beziehung/Partnerschaft (Süd-Westen). Die zweite Reihe besteht aus den Bereichen Familie (Osten), dem Zentrum oder „Tai Chi“ und dem Bereich Kinder und Kreativität (Westen). Die unterste Reihe enthält die Bereiche Ausbildung/Wissen (Nordosten), Karriere (Norden) und hilfreiche Menschen (Nordwesten).

Wie hilft das Drei-Türen-Bagua nun, den richtigen Platz für die Entspannungsecke zu finden?

Man legt das Bagua-Raster am besten über den Grundriss des Wohnraums und zwar so, dass das Feld „Karriere“, also der Norden, mit der Eingangstüre übereinstimmt. Für eine Entspannungsecke bietet sich eine Ausrichtung in den Südosten, Süden oder Südwesten an.

Für die Einrichtung des ausgewählten Raumes sollten einige wichtige Grundregeln beachtet werden, damit das Chi ungehindert fließen kann. Besonders positiv wirkt sich der Fokus auf die Mitte aus. Das Zentrum eines jeden Wohnraumes sollte betont werden und die Möbel entsprechend angeordnet werden. Das kann beispielsweise durch einen schönen, runden Teppich als Blickfang in der Mitte des Raumes erreicht werden.

Wie werden die Sitzmöbel zum Relaxen platziert?

Äußerst wichtig ist zudem die Wahl der Sitzgelegenheiten. Ob Couch, Sessel oder Schaukelstuhl, die Platzierung dieser Gegenstände ist essenziell. Sitzgelegenheiten sollten unbedingt mit dem Rücken zu einer festen Wand platziert werden und ein Überblicken des Raumes ermöglichen.

Dies entspricht einem inneren Bedürfnis der Menschen nach Schutz. Nur wenn dieses Bedürfnis befriedigt ist, ist auch ein Entspannen möglich. Viele Menschen wählen unbewusst solche geschützten Plätze aus, wenn sie vorhanden sind und vermeiden Plätze, an denen ihr Rücken ungeschützt ist.

Eine andere Möglichkeit stellen Sitzmöbel dar, die Schwingungen erzeugen. Mit diesen bleibt das Chi in Bewegung und die Energie kann fließen. Dazu gehören Schaukelstühle, Schwingsessel oder Hängesessel.

Welche Formen unterstützen den Energiefluss?

Für zusätzliche Harmonie im Raum empfiehlt es sich zudem, Sitzgelegenheiten mit abgerundeten Ecken zu verwenden. Spitze Ecken von Sitzgelegenheiten oder auch anderen Möbeln sollten vermieden werden und – wo das nicht möglich ist – so platziert werden, dass sie nicht direkt auf Personen zeigen.

Aus demselben Grund sollte bei der Auswahl einer Couch auf die typischen L-Formen verzichtet werden, da sich dadurch ein spitzes Eck ergibt.
Das Chi als Energiefluss kann durch verschiedene Elemente verstärkt werden. Sanfte schwingende Bewegungen etwa durch einen Schaukelstuhl können den Fluss verstärken und bieten sich deshalb als zusätzliche Sitzgelegenheiten in der Entspannungsecke an.

Das richtige Farbkonzept

Für ein harmonisches Gesamtbild braucht es die richtige Zusammensetzung an Farben im Raum. Den Himmelsrichtungen ist jeweils eines der 5 Feng Shui Elemente und bestimmte Farben zugeordnet. Für den Entspannungsbereich im Süden, dem im Feng Shui das Element des Feuers zugeordnet ist bieten sich die Farben Rot, Gelb oder Orange an.

Der Südwesten mit dem Element der Erde profitiert von den Farben Ocker, Beige und Braun und der Südosten, dem das Element des Holzes zugeordnet ist von grünen und braunen Farbtönen.
Wichtig ist, dass die Farben nicht einfach wild im Raum verteilt werden. Es genügen dezente Farbtupfer an ausgewählten Stellen. Dies kann zum Beispiel durch die Auswahl farbiger Polster für die Sitzmöbel geschehen.

Stimmungsvolles Licht zur Entspannung

Sorgfalt sollte auch auf die Wahl der Beleuchtung des Raumes gelegt werden. Es empfiehlt sich, anstelle einer einzelnen Lichtquelle verschiedene Arten von Lampen und Beleuchtung im Raum zu platzieren, am besten in unterschiedlichen Höhen.

Wer die Möglichkeit hat, platziert hier mehrere verschieden hohe Lichtquellen, zum Beispiel eine Deckenlampe, Stehlampe und Tischlampe. Dadurch kann die Beleuchtung sehr individuell verschiedenen Tageszeiten und Situationen angepasst werden. Dunkle Ecken sollten gezielt erhellt werden, um für eine bessere Energie zu sorgen. Lampen aus Naturmaterialien sind im Feng Shui zu bevorzugen.

Auch Kerzen können als Beleuchtung verwendet werden. Diese entsprechen dem Element Feuer, welches sich positiv auf die Eigenschaften Ruhm und Anerkennung auswirkt.

Symbolträchtige Deko für die perfekte Entspannung

Beliebte Dekoelemente im Feng Shui sind des weiteren symbolträchtige Figuren, Wasserelemente, Pflanzen, Kristalle und Spiegel.

Alle haben das Ziel, das Chi zu lenken und zu stärken. Das im Fluss befindliche Wasser bündelt und sammelt die Lebensenergie. Pflanzen sind ebenso Zeichen von Lebensenergie und wirken durch ihre grüne Farbe, die dem Element des Holzes zugesprochen wird, zusätzlich beruhigend, sowie wachstums- und gesundheitsfördernd.

Sukkulenten bieten sich für eine dezente Begrünung des Wohnraumes an und sind zudem sehr pflegeleicht.
Kristalle und Spiegel dienen prinzipiell demselben Zweck: Sie sollen durch ihre Reflexionen das Chi in den Raum reflektieren und so für einen aufrechten Fluss sorgen. Spiegel und Kristalle sollten so platziert werden, dass die Energie in den Raum reflektiert wird. Nicht geeignet sind Plätze direkt gegenüber Türen oder Fenstern, aus denen die eintretende Energie sofort wieder hinaus reflektiert werden würde.

Ein Wasserbrunnen stärkt das Chi und wirkt gleichzeitig erfrischend und entspannend.